Verein

Wie alles begann…

Der TV Bitz blickt inzwischen stolz auf eine 125-jährige Geschichte zurück. 23 jungen Männern ist es zu danken, dass am 25. Mai 1893 der Turnverein Bitz gegründet wurde. Von den Gründungsmitgliedern lebt heute keiner mehr, aber Generationen von jungen Menschen profitieren bis heute von dem Idealismus der Männer, die den TV Bitz aus der Taufe gehoben haben und den Männern und Frauen, die sich seither verantwortlich für den Sport im Verein zeichnen.

Die Anfangsjahre waren schwierig, es fehlte an allem. Weder Turngeräte noch Sportstätten waren vorhanden. Mit Vorturnern aus Nachbarvereinen wurde in einer alten Scheune, die am Abend nur durch eine Petroleumlampe erhellt wurde, geübt. Aber nichts konnte den Willen brechen, eine feste Turngemeinschaft zu schaffen. Schon 1902 fand das erste Gauturnfest in Bitz im bescheidenen Rahmen statt. Die Mitgliederzahl der aktiven Turner stieg ständig. Der Bau einer Turnhalle auf dem Hülbbuckel brachte den Durchbruch. Die Gemeinde stellte den Platz zur Erstellung einer Halle mit Übungsplatz gegen Mitbenützung der Schule zur Verfügung und spendierte das erforderliche Bauholz. Da der Turnverein kaum finanzielle Rücklagen hatte, wurde der Bau der Halle zu einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion der Mitglieder.

Der erste Weltkrieg war auch für Bitz ein schrecklicher Einschnitt. 29 aktive Mitglieder kehrten nicht mehr zurück. Überschuldet und kriegsgeschwächt übergab der Verein 1922 die Turnhalle in das Eigentum der Gemeinde gegen die Verpflichtung, sie instand zu halten und uneingeschränkt dem Turnverein zu überlassen. Ab 1923 beteiligte sich der Verein an den Deutschen Turnfesten und im Herbst 1924 konnte der große Turn- und Spielplatz auf der „Auchten“ eingeweiht werden. Damit war der Weg für Spiel- und Sportveranstaltungen aller Art frei.

TV Bitz im Wandel

Während des zweiten Weltkrieges ruhte der Turnbetrieb fast völlig. Erst 1947 wurde die Vereinsarbeit wieder aufgenommen. Im Laufe der Zeit kamen andere Sportangebote dazu. Dem Faustball folgten Frauenturnen, Handball, Leichtathletik, Skisport und Fußball, aber schon 1951 schied die damalige Fußballabteilung aus dem Turnverein wieder aus und gründete den Verein „Sportfreunde Bitz“. 1949 entstand eine Sprungschanze im Gemeindewald „Kitzisberg“, die Sprünge bis zu 32 Metern erlaubte. 1955 wurde der „Maute-Lauf“ mit einer Distanz von 60 Kilometern aus der Taufe gehoben, der aufgrund der damaligen Schneebedingungen auf der Hochalb noch jährlich durchgeführt werden konnte. Der Klimawandel macht aber auch vor Bitz nicht Halt, so dass wegen der milden und schneearmen Winter der Lauf immer wieder abgesagt werden musste. Letztmals fand er 2008 als Nordic-Walking-Lauf statt. Große Erfolge konnte die Handballabteilung verbuchen, vor allem nach dem Umzug von der alten Turnhalle in die gemeindeeigene neue Turnhalle 1959. Im Jahr 1963 wurden die Abteilungen Feldhandball und Hallenhandball Kreismeister in der Kreisklasse. Im selben Jahr konnte das neue Vereinsheim an der Wilhelmsstraße eingeweiht werden.

Mit großem Erfolg gründete Herbert Maute im Jahr 1966 die Volksmarsch-Welle in Bitz. Diese war bald weithin bekannt und nahm an vielen Märschen in Süddeutschland teil.

Da die Leichtathletikgruppe immer mehr Zuwachs bekam, wurde 1967 eine Weitsprung- und Kugelstoßanlage auf dem Sportplatz gebaut. 1970 ging für die Wintersportler ein Traum in Erfüllung. Nachdem die Gemeinde einer Liftanlage auf dem Bocksberg die Genehmigung verweigerte, entschloss sich der Verein, am Nordrand der Auchte einen Lift in Eigenregie zu errichten. Am 11. Dezember 1971 lief der Lift zum ersten Mal. Zur offiziellen Einweihung am 1. Januar 1972 gab es Freikarten für alle. Warteschlangen bis zu 25 Meter waren in den ersten Jahren keine Seltenheit. Das war auch zum großen Teil der neu gegründeten Skischule zu verdanken. Ein Lehrwart und elf Übungsleiter boten Skikurse an. In den folgenden Jahren bildete die Skischule Bitz jedes Jahr zwischen 110 und 140 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus. Vom 8. Bis 10. Juli feiert der TV Bitz sein 90-jähriges Bestehen. Damit verbunden kann die Handballabteilung auf 50 Jahre zurückschauen und der Mautelauf auf 25 Jahre.